In der Wochenendausgabe der Frankfurter Rundschau vom 11./12. Februar wurde Martin Pehnt als Experte des Fachrats für Energieunabhängigkeit u. a. zum Thema Wärmewende im Gebäudesektor interviewt. Er betont, dass der Gasausstieg so schnell wie möglich vollzogen werden muss. Mit ambitionierten Zielen kann ein vollständiger Ausstieg schon Anfang der 2040er Jahre gelingen. Hierfür müssen die 15% Gaseinsparung im letzten Jahr verstetigt werden, die erneuerbaren Energien konsequent ausgebaut werden und ausreichend Kapazitäten für die Wärmepumpenproduktion geschaffen werden. Dies sollte mit der Umschulung von Arbeitskräften, sowie mit der Erzeugung und dem Import von grünem Wasserstoff unterstützt werden. Die Transformation erfordert hohe Investitionen, wobei sich die Frage stellt, wie dieser Finanzierungsbedarf gedeckt werden kann und wo öffentliche Mittel und wo privates Kapital eingesetzt erforderlich ist.

Im Bereich Gebäude muss grundsätzlich der Verbrauch heruntergefahren werden. Die Wärmesanierung steht hier im Mittelpunkt, da effiziente Gebäudehüllen winterlichen Stromlastspitzen vorbeugen können. Darüber hinaus müssen auch architektonisch neue Ansätze umgesetzt werden und die jährlichen 600 000 eingebauten Gasheizungen müssen zu 600 000 jährlich eingebauten Wärmepumpen werden. Mit der 65%-Regel wurde ein wichtiger Schritt gemacht, jedoch müssen Eigentümer:innen auf die Wärmewende vorbereitet werden und auch auf Gruppen mit geringeren Einkommen muss ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Diese Punkte werden Thema der zweiten Sitzung des Fachrats am 14.03.2023 sein.

Zum Interview: Interview Martin Pehnt – Frankfurter Rundschau

Foto: Julian Hochgesang/Unsplash